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Unterricht mal anders – Eine ereignisreiche Projektwoche neigt sich dem Ende

04.07.2025

 

100 Jahre Johanneum – Brücken der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Eine ereignisreiche Projektwoche unter dem Motto „Brücken gibt es überall“ im Zeitfenster vom 30. Juni bis zum 04. Juli neigt sich am Johanneum  dem Ende.

Das gewählte Motto fußt auf dem Gedanken, dass in unserer Welt oft Brücken, auch zwischenmenschliche, abgebrochen werden. Die Schüler sollten motiviert werden, neue Verbindungen zu bauen oder alte zu restaurieren. In Übereinstimmung mit dem franziskanischen Geist der Schule wurden die Schülerinnen und Schüler auf eine „Reise“ geschickt, auf unterschiedlichste Weise Brücken des Friedens und der Gemeinschaft zu bauen, bei der sie sowohl historische Brücken als auch moderne Verbindungen entdecken und reflektieren konnten und überlegten, wie man durch Achtsamkeit und gegenseitigen Respekt bestehende Brücken reparieren und neue Wege für ein harmonisches Miteinander schaffen kann. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Dimensionen des „Brückenbauens“ sollte das Verständnis für unsere Vergangenheit vertieft und auch das Verantwortungsbewusstsein für eine gemeinsame Zukunft gestärkt werden. Was zunächst recht theoretisch klang, war für die Lehrer als Projektleiter Ansporn genug, um kreative Ideen zu entwickeln, sodass die Schüler aus 28 Projekten unter Berücksichtigung ihrer Interessen und Stärken ein Projekt wählen konnten. Aus allen Aufgabenfeldern gab es Angebote: sprachlich-literarische, musische, gesellschaftswissenschaftliche, mathematisch-naturwissenschaftliche, technische.

Für die meisten Schüler war es eine neue Erfahrung, den Schulalltag eine Woche mal fern des herkömmlichen Unterrichts losgelöst vom Stundenplan klassen- und jahrgangsstufenübergreifend zu erleben, liegt die letzte Projektwoche doch schon zehn Jahre zurück. Bereit sich neuen Aufgaben zu stellen und voller Tatendrang gingen die Schüler in ihren Gruppen gemeinsam ans Werk. Wer in diesen Tagen durch die Schule ging, konnte das rege Treiben hautnah erleben. Es wurde u.a. beispielsweise zur Schulgeschichte recherchiert und Theater gespielt, gesungen, musiziert und getanzt, für den Naturschutz gewerkelt und getöpfert, genäht und recycelt, einiges in Chemie zusammengebraut und gekocht, Personen wurden interviewt, ein englischer Schulfilm sowie ein Trickfilm gedreht, Spiele entwickelt und programmiert, in der Schreibwerkstatt Texte geschrieben, Schulgarten und -räume neu gestaltet und nachts Sterne beobachtet. Das solidarische Miteinander hatte bei allen Aktionen einen hohen Stellenwert und die Zufriedenheit der Projektteilnehmer war gegenwärtig spürbar.

Einblick in die Vielfalt mit Eindrücken und Stimmen aus einzelnen Projekten:

Igelprojekt

Die Intention von Nicole Parketny als Projektleiterin und Biologielehrerin ist es, mit dem „Igelprojekt“ eine Brücke zum Naturschutz zu schlagen. Sensibilisiert durch die Aufnahme zweier pflegebedürftiger untergewichtiger Igelkinder über die Wintermonate hat sie es sich zum Ziel gesetzt, Schüler über die Lebensgewohnheiten und die sich verschlechternden Lebensbedingungen der Tiere und der damit zusammenhängenden Notwendigkeit der Igelhilfe aufzuklären. Neben der Vermittlung theoretischen Hintergrundwissens  sollte auch die aktive Igelhilfe durch das Erstellen von Infomaterial und den Bau von Igelschlaf- und futterhäusern unterstützt werden, die auf dem Schulfest angeboten werden sollen. Für die kreative Gestaltung weiterer Igelprodukte stand ihr Sandra Hampel als Kunstlehrerin zur Seite. Als kompetente Unterstützung wurden für den ersten Projekttag Sarah Dehner-Bogucki von der Projektgruppe Igelschutz der NABU Oelde sowie Nicole Poltmann von der Privaten Igelhilfe Beckum, die sich ehrenamtlich mit viel Sach- und Fachkunde intensiv um hilfebedürftige und kranke Igel kümmert und diese aufpäppelt, eingeladen. So hatten die Projektteilnehmer die Gelegenheit viele Fragen rund um den Igel und die Igelhilfe zu stellen und sich Tipps für die Recherche und das Erstellen von Infomaterial zu holen.

„Uns hat das Igelprojekt sehr viel Freude bereitet, da wir uns kreativ und vielseitig austoben durften. Zudem fanden wir gut, dass jeder individuell entscheiden durfte, wozu er Lust hat. Vor allem die künstlerischen Arbeiten wie Jutebeutel bemalen, Kresse-Igel formen oder Futterhäuser gestalten haben uns viel Spaß gemacht. Auch die Zusammenarbeit zwischen Groß und Klein hat super harmoniert.“ (Annie, Leonie, Finja H. aus der 10b)

„ … Ebenfalls fand ich gut, dass wir auch am Anfang über die Igel informiert wurden und erfahren konnten, weshalb es so wichtig ist, die Igel zu schützen.“ (Eiliyan O-Khon)

„Man konnte sich sehr kreativ ausleben und dabei noch etwas Gutes für die Igel tun. Die beiden Expertinnen waren super und ich hätte mir gewünscht, dass wir noch mehr speziell zu Igeln gelernt hätten. …“ (Greta Hesse)

„Ich finde es toll, dass wir Vogelhäuser bauen dürfen, weil wir so mit Holz arbeiten können und wir sind sehr weit gekommen. Außerdem finde ich es toll, dass wir allein und ruhig arbeiten können und dass wir zwischendurch Waffeln backen können. (Yannis aus der 7b)

„Ich fand es toll, dass wir ein eigenes Projekt machen durften. Das ging einfacher als gedacht. Was auch top ist, dass wir keine Aufsicht haben, weshalb wir viel Freiraum haben und Pausen machen können, wann wir wollen. Die Werkstatt ist auch top dafür … (Jakob aus der 7b)

„Beeindruckt hat uns besonders das eigenständige Engagement der teilnehmenden Jungengruppe aus der 7b, die unbedingt mit Holz arbeiten wollte. Die Jungen haben gesponsert von dem holzverarbeitendem Fürfachhandel Grauthoff aus Mastholte kurzerhand Holzzuschnitt für 30 Vogelhäuser mitgebracht und die Häuschen voller Arbeitseifer im Werkraum zusammengebaut, geschliffen und abschließend die Dächer mit Dachpappe, die uns Dachdeckermeister Arndt Vorwerk für alle Häuser gespendet hat, versehen. Und ganz nebenbei hat die Gruppe auch noch eigenverantwortlich viele Mitschüler mit köstlichen Waffeln beglückt. Wir haben ohne Ausnahme ein motiviertes tolles Team. So macht Arbeiten Spaß.“ (Nicole Parketny u. Sandra Hampel)

Projekt Biotop

Wer hätte gewusst, dass die Schule ein eigenes Biotop hat? Verwildert und versteckt im alten Schulgarten hinter dem Sportplatz hat man es als solches gar nicht mehr wahrgenommen. Die Projektwoche bietet eine gute Gelegenheit, sich diesem Ort zu widmen und so ebenfalls eine Brücke zum Naturschutz zu bauen, die dabei helfen kann, die biologische Vielfalt der Arten zu erhalten. Hans Jürgen Fuest und Christian Ringel haben sich als Projektleiter mit der Erneuerung des Biotops ein ambitioniertes Ziel gesetzt und wurden von ihren Projektteilnehmern nicht enttäuscht.

„In unserem Projekt haben wir das bereits vorhandene, aber sehr verwilderte Biotop, erneuert. DasBiotop war also schon vorhanden, aber kaum noch begehbar. Daher haben wir uns entschieden, es wieder in ein nutzbares Biotop zu verwandeln. Für die Umsetzung haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt. Mehrere Kleingruppen haben einen Rundweg angelegt, während andere das „Grüne Klassenzimmer“ wieder freigelegt haben. Dieses besteht aus vielen Felsbrocken, die jedoch u.a. von Dornsträuchern überwachsen waren. Anschließend haben wir noch Hütten und Zäune gebaut. Uns hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht, weil wir an der frischen Luft arbeiten durften und direkt gesehen haben, wie sich das Biotop veränderte. Gerade bei den heißen Temperaturen war unser Arbeitsplatz sehr vorteilhaft. Insgesamt war es ein schönes Gefühl, die Schule gemeinsam umzugestalten. Jeder hat mitgemacht und keiner wurde ausgeschlossen. Zwischendurch haben uns auch immer wieder andere Gruppen besucht. Insgesamt fanden wir das Projekt also sehr gelungen. Wir hoffen, dass das Biotop auch in Zukunft gepflegt und genutzt wird.“ (Beitrag der Gruppe).

Projekt „Schreibwerkstatt“

Neun Mädchen und zwei Jungen der Klassen 8 bis 10 hatten sich für das Projekt „Schreibwerkstatt“ von Lea Marie Schröer und Irene Aguilella entschieden, um sich eine Woche lang dem Schreiben zu widmen. Sie starteten mit vielen eigenen Ideen in die Woche, nutzten aber auch die vorbereiteten Angebote, um sich inspirieren zu lassen. Sie schrieben und gestalteten u.a. Gedichte, Geschichten, Collagen, Tagebucheinträge, Poetry Slams und vieles mehr. Sie arbeiteten mit großer Freude an ihren Projekten und gestalteten diese mit verschiedenen Schreib- und Bastelmaterialien, sodass am Ende der Projektwoche ihre Mappen mit vielen neuen Produkten gefüllt wurden, die die individuelle Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler widerspiegelen. Ob analog oder digital gearbeitet wurde, der Fantasie sollte nichts im Weg stehen.

Dazu berichtet Luna aus der 8b: „Mir gefällt sehr, dass wir über das schreiben können, was gerade in unserem Kopf ist. Zum Beispiel habe ich ein Gedicht geschrieben über die Themen, die mich beschäftigen oder über meine Gedanken. Es hilft sehr, loszulassen oder einfach nicht mehr so viel nachdenken zu müssen“.

Besonders gut kam bei den Schülerinnen und Schülern an, dass sie sich an keine starren Vorgaben halten mussten und ihnen „keine Grenzen gesetzt sind“ (Marie, 8c). Jeremy aus der 8a erzählt, „endlich kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen“.   Und „auch, wenn es mal ein bisschen länger dauert“ (Julie, 8b), arbeitet jeder an seinem eigenen kleinen Projekt. Felicitas (8a) mochte es besonders, dass es beim Schreiben „keine Rolle spielt, ob es anderen gefallen könnte oder nicht, es  ist nur mein eigenes Schreibprodukt“.

Bei teils hochsommerlichen Temperaturen wurde natürlich nicht nur im Klassenraum geschrieben und gestaltet. „Mir machte es Spaß, draußen in der Natur mit meinen Freunden zu arbeiten“, erzählt Marie aus der 8a.

Projekt „Lebensmittelchemie“

Wer während der Projektwoche den Biologieraum betrat, konnte reges Treiben beobachten. Eine emsige Schülerschar hantierte mit Pülverchen und Flüssigkeiten, Bunsenbrenner flackerten, ein Duftschleier lag in der Luft…Die Projektgruppe ,,Lebensmittelchemie“ von Katrin Winkelnkemper und Jessica Mance war voll in ihrem Element.

„Hauptsächlich beschäftigten wir uns mit Lebensmittelchemie und Kosmetik. Am ersten Tag starteten wir mit einem Escape Room zum Thema „Sicherheitshinweise im Chemieraum“. Nun hatten wir uns den Labor-Führerschein verdient und konnten sicher im Chemieraum experimentieren. Danach kamen wir der Brause auf die Spur. Wir haben die einzelnen Bestandteile der Brause erforscht und schließlich selber leckere Brause hergestellt. Mithilfe dieses Wissens bastelten wir Brauseraketen und ließen diese am folgenden Tag auf dem Schulhof steigen. Am zweiten Tag stellten wir in kleinen Gruppen Badebomben her und schließlich Lippenbalsam. Wir nutzen den dritten Tag zur Herstellung von Seife. Die Projektwoche neigt sich zum Ende, doch uns geht es noch darum, mit Gummibärchen, fester Handcreme und Zitronen-Zucker-Peeling zu experimentieren. Am letzten Tag dieser spannenden Woche bereiten wir alles für die Präsentation auf dem Schulfest vor.“ (Beitrag von Gesa u. Jana)

Projekt „Licht und Ton“ 

Musik- und Bühnenbegeisterte freuten sich auf das Projekt von Philipp Weyer, denn sie konnten erfolgreich lernen, wie man professionell Ton- und Lichttechnik macht.

„Im Projekt „Licht und Ton“ erlerne ich die Programmierung und das Live-Mischen von Licht- und Tontechnik für Veranstaltungen. Darüber hinaus sind wir für die Licht- und Tontechnik bei Veranstaltungen im Rahmen des Schulfestes, wie Theateraufführungen, Bandauftritten, Orchesterkonzerten etc., verantwortlich. Am Montag erhielten wir umfassende Einblicke in die Lichttechnik, einschließlich Programmierung und Anwendung. Im Laufe der Woche vertieften wir unser Wissen über Tonfrequenzen, deren Optimierung und Mischung. Für die Arbeit mit Licht- und Tontechnik sind Kreativität, ein gutes Gehör und ein ausgeprägtes Gespür unerlässlich.

Besonders beeindruckt hat mich der Tag im Tonstudio im Alten Schlachthof in Soest. Dort hatten wir die Möglichkeit, die Instrumente eines vorgefertigten Musikstücks einzeln im Klang und hinsichtlich ihrer Frequenzen zu optimieren. Zudem wurden einzelnen Tonspuren Effekte hinzugefügt. Abschließend lässt sich festhalten, dass das Projekt „Licht und Ton“ für mich besonders interessant und bereichernd war. Die erworbenen Kenntnisse lassen sich gut im Alltag anwenden.“ (Leni)

„Im Projekt ,,Licht und Klang“  haben wir am Montag verschiedene Techniken und Varianten zur Gestaltung einer Bühne mithilfe von Licht ausprobiert. Am Dienstag haben wir den Aufbau der Bühne und das Umgehen mit einem Mischpult geprobt und am Mittwoch sind wir in ein Tonstudio gefahren, um uns anzuschauen, wie ein Lied aufgenommen und gemischt wird. Mir hat besonders gefallen, wie die eigene Kreativität in eine Performance eingebracht werden kann und wie Veränderungen der Lichter und der Klänge einzelner Instrumente die Darstellung hervorbringen können. Auch ist die Zusammenarbeit gut gelungen und man konnte sich vieles aneignen. Ich freue mich zu sehen, wie die Bühnenauftritte durch unsere Eingriffe an ihren Höhepunkt gelangen und die Zuschauer beeindrucken können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die gemischten Lichter und Klänge bei Auftritten eine wichtige Rolle spielen und dass ich in diesem Projekt viel gelernt habe.“ (Anne Gnibba)

 

Orchesterprojekt „Rockester“

 

Wer sich in diesen Tagen vor dem Altbau aufhält oder die Treppen erklimmt, vernimmt Leben aus dem Musikraum. Scheinbar ohne Unterlass liegt Musik in der Luft. Es wird musiziert und gesungen. Martin Große Hundrups  Orchesterprojekt „Rockester“ findet großen Anklang bei kleinen und großen Musikfans.

Der Projektleiter klärt uns auf: „Im Rahmen des innovativen Musikprojekts „Rockester“ wagten alle teilnehmenden Schüler*innen den praktischen Brückenschlag zwischen verschiedenen Musikgenres – und zwar mit ihren eigenen Instrumenten. Klassik trifft auf Rock, Electro verschmilzt mit akustischen Klängen: So wurden scheinbare Gegensätze kreativ miteinander verbunden.

Ob energiegeladene Songs von Linkin Park oder der spirituelle „Sonnengesang“ – die Auswahl der Stücke war ebenso vielfältig wie anspruchsvoll. Als inspirierende Orientierung diente das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld, bekannt aus Jan Böhmermanns ZDF-Programm. Dessen genreübergreifender Stil motivierte die jungen Musiker*innen, musikalische Grenzen zu überschreiten und neue Klangwelten zu entdecken. Ein Projekt, das nicht nur verbindet, sondern begeistert.“

Astronomieprojekt

Von einer besonderen Nachtaktion werden die Schülerinnen und Schüler des Astronomieprojekts der beiden Physiklehrer Judith Behrend und Michael Webermann  wohl noch lange berichten, denn es ging nicht nur um Theoriewissen, sondern auch um die spannende praktische Anwendung des Sterneguckens.

Nora Everwand aus der 6c schildert anschaulich ihre Eindrücke: „ Am Montag war der erste Tag in unserem Projekt. Wir haben als Erstes geschaut, was wir schon alles über Astronomie wissen. Danach durfte jede Tischreibe sich einen Planeten aus unserem Sonnensystem aussuchen und darüber ein Plakat machen. Frau Behrend hat uns Fotos für die Plakate ausgedruckt. Am Dienstag haben wir eine Sternenbilddrehscheibe gebastelt und ausprobiert, diese war eine Hilfe um Sternenbilder zu erkennen. Zu der Sternenbilddrehscheibe gab es auch noch Arbeitsblätter, die wir bearbeitet haben. Am Abend um 19 Uhr sollten wir wieder zur Schule kommen. Alle hatten zum Grillen etwas mitgebracht. Das Grillen war toll und das Essen lecker.
Nach dem Grillen am Abend hatten wir Mädchen die Idee aus Flaschen Wasserpistolen zu machen und die Jungs nass zu machen. Erst haben sie mit Schlappen geworfen, bis sie dann ganze Wasserflaschen über uns geschüttet haben. Die Mädchen hatten am Ende sehr nasse Klamotten. Als die Wasserschlacht vorbei war, wurden die Sterne beguckt. Wir haben mehrere Sternenbilder gesehen, z.B. Leier, Schwan , Großen Wagen … Es war ein Schüler dabei, der uns interessante Dinge über die Astrofotografie erzählt hat.
Nächster Morgen (Mittwoch): Ungefähr um 1 Uhr sind alle in den Zelten verschwunden. Um 5 Uhr waren viele wieder wach Die Jungen haben schon früh wieder Fußball gespielt. Die Mädchen durften um 7 Uhr die Junge mit „ Guten Morgen Sonnenschein“ wecken, die waren nicht so begeistert. Mit einem tollen Frühstück sind wir dann in den Tag gestartet.
Es gab zum Frühstück auch Duocreme: Lecker. Um 10 Uhr haben wir uns die Plakate von Montag vorgestellt. Der Zeltabbau hat gut geklappt. Donnerstag haben wir an der Liesborner Straße geschaut, wie weit die Planeten voneinander entfernt sind, wenn die Sonne 25cm  hat. Außerdem hat Frau Behrend mit unserer Hilfe die Plakate aufgehangen. Die Fahrradtour zur Firma Demandt machen wir am Freitag. Bei der Firma haben wir eine Führung. Bei Demandt haben wir unseren Platenweg in Auftrag gegeben. Insgesamt haben wir tolle Sachen erlebt und viel Spaß.“ (Nora Everwand, 6c)

Nun fiebern alle dem Schulfest entgegen und freuen sich darauf, ihre Ergebnisse am kommenden Samstag den anderen Gruppen sowie der ganzen Schulgemeinde und der Öffentlichkeit vorzustellen.

Projekt „Tänze in einem Jahrhundert“

In dem Projekt „Tänze in einem Jahrhundert“ durften wir viele verschiedene Tänze und Tanzstile ausprobieren. Wir haben uns in verschiedene Gruppen aufgeteilt und haben die bekanntesten Tänze der letzten hundert Jahre neu choreografiert. Trotz des heißen Wetters, konnten wir uns zwischen den Proben mit Eis und Wasserschlachten gut abkühlen. Draußen im Schatten haben wir mit einem theoretischen Teil eine Zeitleiste erstellt, die über die verschiedenen Tanzstile aufklärt. Ich habe die Projektwoche als eine sehr schöne Zeit wahrgenommen. Beim Proben der Tänze und beim choreografieren hatte ich viel Spaß. Außerdem konnte ich neue Menschen kennenlernen und Kontakte knüpfen. Für mich war die Projektwoche ein voller Erfolg (Sophia Marie).

Unsere Projektwoche zum Tanzen hat uns richtig Spaß gemacht. Ich fand es cool, dass wir so kreativ sein durften – sowohl bei den Choreografien als auch bei der Auswahl der Musik und den Outfits. Besonders spannend war die Idee mit der Zeitleiste durch die verschiedenen Jahrzehnte. So konnten wir viele verschiedene Tanzstile kennenlernen und ausprobieren. Es war schön im Team zusammenzuarbeiten und am Ende etwas auf die Beine zu stellen, dass wir gemeinsam präsentieren können (Jule).

Projekt „Nähen“

22 Mädchen von Klasse 5-9 meldeten sich zum Projekt Nähen an, um eine Brücke zwischen Alt und Neu zu bauen oder einfacher gesagt, zu lernen, wie man eine Nähmaschine bedient und damit Neues aus bereits vorhandenen Dingen erschaffen kann.

Eine Woche lang, liefen die schuleigenen Nähmaschinen des Johanneums heiß. Da wir nicht genug Nähmaschinen für alle hatten, brachten einige Schülerinnen so wie auch die beiden Projektkursleiterinnen Frau Hartwig und Frau Eisenblätter Nähmaschinen von zu Hause mit. Egal mit wie viel Vorerfahrung die Mädchen starteten, am Ende der Woche konnten alle kleine oder auch größere Projekte, wie Körnerkissen, Mäppchen, Taschen, Kissenbezüge oder Scrunchies mit der Nähmaschine nähen. Trotz der hohen Temperaturen im eigentlich viel zu vollen Raum 205b und Nähmaschinen, die einen manchmal wegen technischer Problemchen an den Rand der Verzweiflung bringen konnten, mussten die Lehrerinnen, die Mädchen oft mehrfach dazu auffordern, die Pausen wahrzunehmen. Das Nähen machte einigen so viel Spaß, dass sie gar nicht mehr damit aufhören wollten. Die Materialen, aus denen genäht wurde, stammten vorwiegend aus großzügigen Spenden. Verarbeitet wurden Stoffreste, aussortierte Kleidung und Bettwäsche aber auch Verpackungsmüll. Besonders beliebt, war ein geblümter Bettbezug, den fast alle Mädchen in irgendeiner Weise verarbeiteten.

Nachdem am ersten Tag der Projektwoche die Grundlagen der Bedienung einer Nähmaschine erklärt wurden, nähten alle Mädchen ein Scrunchie. Ein Scrunchie ist ein Haargummi aus Stoff, das sich hervorragend als erstes Projekt eignet, weil es recht einfach zu nähen ist. Aus einer Sammlung von Projektvorschlägen der Lehrerinnen konnten anschließend verschiedenste einfache Projekte ausgewählt werden. Einige Mädchen suchten sich aber auch selbst Nähanleitungen aus dem Internet heraus oder folgten ihrer eigenen Kreativität ohne konkrete Anleitung. Am Ende der Woche, konnten die Kursteilnehmerinnen viele selbstgenähte Dinge mit nach Hause nehmen und waren um einige Fertigkeiten und Erfahrungen reicher.

Die Mädchen nähten nicht nur Dinge für sich selbst, sondern stellten auch einige ihrer neuen Schätze für den Verkaufsstand beim Schulfest zur Verfügung. Sehr engagiert verkauften sie dort ihre Projekte und konnten anschließend 320 Euro einnehmen, die für die Jubiläumsfahrt in Assisi gespendet wurden. Nicht nur diese hohe Geldsumme sondern auch die Rückmeldungen der Mädchen zeigen, dass sich die Woche in vielerlei Hinsicht gelohnt hat:

Ich fand die Projektwoche sehr gut. Das Nähen hat viel Spaß gemacht und man konnte richtig kreativ werden. Magdalena T. 9c

Das Nähen mit der Nähmaschine war sehr cool und spannend. Wir alle haben viele schöne Dinge genäht und ich hatte sehr viel Spaß. Ich konnte auch sehr viel lernen. Liv H. 6c

Ich fand das Nähprojekt sehr gut, weil wir selbst entscheiden konnten, was wir nähen wollten. Gut war es auch, dass uns alle Sachen erklärt wurden, die wir nicht verstanden haben. Nia R. 8b

Mir hat die Projektwoche super viel Spaß gemacht und ich konnte sehr viel dazulernen. Durch die Projektwoche habe ich eine neue Leidenschaft entdeckt und kann sie nun in meiner Freizeit nutzen. Emily B. 9c

Die Projektwoche war toll. Ich habe viel gelernt und viel genäht. Das macht mir Spaß! Die Nähmaschine hat zwar manchmal gemacht, was sie wollte aber am Ende habe ich es geschafft. Evi B. 6b

Mir hat die Projektwoche sehr gut gefallen, weil man frei entscheiden konnte, was man näht. Auch wenn nicht immer alles so gut funktioniert hat, hatte ich immer Lust, etwas Neues zu nähen. Ida L. 8a

Das Nähen hat super viel Spaß gemacht. Man konnte alles machen, was man wollte und die Stoffe nehmen, die man brauchte. Anna S. 6c

Ich fand es sehr toll und es hat viel Spaß gemacht. Wir hatten unendlich Stoff zum Nähen bereit und alles, was man brauchte -sehr cool! Pia D. 6c

Ich fand es sehr entspannend. Man konnte viel ausprobieren und sehr viel lernen. Mira A. 7c

Ich fand die Projektwoche richtig gut, weil man kreativ werden konnte und es Spaß gemacht hat, mit der Nähmaschine zu arbeiten. Sowas würde ich gerne irgendwann nochmal machen. Jonna S. 7c

 

Impressionen aus den weiteren Projekten: