Jule Klapheck: Schule vor 100 Jahren,
Mischtechnik (Aquarellmalerei u. Tinte),
30 x 42 cm, 2024/2025
Auszüge aus Jules Reflexion zu ihrem Stillleben:
„Ich habe mich in meiner künstlerischen Arbeit mit dem Thema „Schule vor 100 Jahren“ beschäftigt, das im Rahmen unseres 100-jährigen Jubiläums eine zentrale Rolle spielt. Ich habe dieses Thema durch die Darstellung eines Tintenfasses, einer Feder und eines alten Buches zur Geschichte des Johanneums umgesetzt. Diese Objekte symbolisieren den Schulalltag früherer Zeiten, in denen das Schreiben auf Papier und mithilfe von Fachbüchern ohne jegliche Technik prägend war. Dadurch wollte ich den historischen Aspekt der Schule vor 100 Jahren visuell greifbar machen.
Für die Umsetzung habe ich mich bewusst für eine malerische Technik entschieden, da sie mir ermöglicht hat, die Farben gezielt einzusetzen. Dadurch konnte ich die verschiedenen Texturen – beispielsweise das glänzende Tintenfass, die detailreiche Feder mit den Farben und einzelne Linien, das gealterte Papier – hervorheben und die Szene lebendig wirken lassen. Besonders die kräftigen Farben, kombiniert mit einer warmen und erdigen Farbpalette, sollten die historische Atmosphäre unterstützen und eine nostalgische Stimmung erzeugen. Die von mir gewählten Sinnbilder wie die Feder und das Tintenfass stehen für das traditionelle Schreiben, während das Buch die Bedeutung von Bildung und Wissen in der damaligen Zeit unterstreicht. Diese Objekte habe ich bewusst in einer ausgewogenen Komposition angeordnet, sodass die Feder diagonal durch das Bild verläuft und den Blick des Betrachters leitet. Durch die Perspektive und die Schattierungen habe ich versucht, Raumtiefe und Plastizität zu erzeugen, um die Objekte realistisch und greifbar wirken zu lassen. Der Arbeitsprozess verlief größtenteils positiv, allerdings gab es einige Herausforderungen. Besonders schwierig war es, die feinen Details der Feder herauszuarbeiten und ihre Struktur sowie Schattierung überzeugend darzustellen. Auch bei der perspektivischen Anordnung der Objekte war Genauigkeit gefragt. Trotzdem bin ich mit dem Endergebnis zufrieden, da ich die historische Atmosphäre und die Symbolik des Themas gut einfangen konnte. […]“