Klassenfahrt der Quintaner
Direkt in der Woche nach den Sommerferien verbrachten die sechsten Klassen von Montag bis Mittwoch drei erlebnisreiche Tage bei traumhaften Wetter am Möhnesee in Körbecke. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Hinreise an der Staumauer ging die Fahrt weiter zur Jugendherberge, wo zunächst die Zimmerbelegung samt Bettenbeziehen, bereits die erste Herausforderung für einzelne, anstand. Gleich nach dem Mittagessen erwarteten uns die Betreuer vom Eventteam Becker auf der anderen Seeseite zum Floßbau. Aber bevor es losgehen konnte, mussten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst in gemischte Achtergruppen aus Jungen und Mädchen einteilen, die zweite Herausforderung an dem Tag, was einige durch lautes Stöhnen zum Ausdruck brachten. Während die begleitenden LehrerInnen eine Pause einlegen konnten, brachten die Teamer den Gruppen einen nautischen Knoten bei, galt es doch aus Schwimmern, Holzbrettern und Seilen ein funktionierendes, schwimmtaugliches Floß zu konstruieren. Die Bauart der Flöße blieb den Gruppen überlassen, sodass durchaus Kreativität und Problemlösungsfähigkeit im Team gefragt war. Während die einen Gruppen sofort motiviert und emsig ans Werk gingen, wurde in anderen erstmal diskutiert. Die erfahrenen Teamleiter standen allen unterstützend zur Seite, sodass nach ca. zwei Stunden alle Flöße zu Wasser gelassen und auf ihre Schwimmfähigkeit hin getestet werden konnten. Ziel war es nun auf dem See durch gemeinsames Paddeln die Körbecker Brücke zu erreichen. Die Gruppen realisierten schnell, dass es gar nicht so einfach ist, ein Floß mit Besatzung in die gewollte Richtung zu bewegen. Auch hier waren die Tipps der Teamer gefragt. Und so vernahmen die LehrerInnen, die in zwei Tretbooten die Schülerschar begleiteten, schon bald auf dem See das rhythmische Rufen „und eins… und eins… und eins“. Und wer Lust hatte, sprang zwischendurch zum Schwimmen ins Wasser.
Um 18 Uhr waren dann alle wieder in der Jugendherberge zum Abendessen versammelt und wer noch Power hatte, konnte anschließend auf dem Außengelände Fußball, Beach-Volleyball oder Tischtennis spielen oder an Geräten klettern, bevor es um 21.30 Uhr in die Zimmer ging, denn die Nachtruhe nahte. Doch von Ruhe keine Spur… Als hätte man in einen Ameisenhaufen gestochen, war auf den Fluren und in den Zimmern noch reges Treiben und Gewusel zu beobachten, was die KlassenlehrerInnen auf den Plan rief, sodass der Geräuschpegel abebbte und langsam Ruhe einkehrte.
Am zweiten Tag ging es hoch hinaus: In unmittelbarer Nähe zur Jugendherberge liegt der Möhneseeturm, zu dem sich morgens nach dem Frühstück bei strahlend blauem Himmel die Klassen 6b und 6c auf den Weg machten. Der Fußweg durch bewaldetes Gelände bot stetig ansteigend schöne Aussichten und betrug nur ca. 1,5 Kilometer, sodass er auch bei dem warmen Wetter für alle gut zu meistern war. Eine größere Herausforderung stellte dagegen das Besteigen des Aussichtsturmes dar; die Stahlkonstruktion ragt 42 Meter in die Höhe und wer die obere Aussichtsplattform erreichen möchte, muss weit über 200 Stufen einer Wendeltreppe erklimmen und kann durch die gitterartige offene Konstruktion beim Aufstieg und beim Abstieg unter seinen Füßen den Boden sehen, nichts für Personen mit Höhenangst. Das Erreichen der Aussichtsplattform belohnte die Mutigen mit einer fantastischen Fernsicht über die Möhnetalsperre und den Arnsberger Wald. Im Schatten der Bäume relaxten die meisten anschließend auf den umliegenden Bänken, während einige begeistert den Turm ein zweites Mal bestiegen und andere Verstecken mit Abschlagen spielten, bis es gegen Mittag „easy going“ stetig bergab zurück zur Jugendherberge ging, wo auch die dritte Klasse wieder eintraf, die morgens zum Klettern war. Nachmittags wechselte das Programm: Während die Klasse 6a sich auf den Weg zum Sauerlandturm machte, wurden die beiden Parallelklassen vom Eventteam zum Hof der Familie Becker gefahren, wo unsere Teamer schon auf uns auf dem weitläufigen Gelände warteten. Wieder sollte es hoch hinaus gehen: Gesichert durch die Teamleiter stellten sich die meisten Schülerinnen und Schüler der Herausforderung, an der Kletterwand an der Außenseite der Scheune zu klettern. Mut und Kraft waren vonnöten, um bis auf eine Höhe von 10 Metern zu klettern und auch den Überhang bis ganz nach oben zu bewältigen. Wer es schaffte, erntete Anerkennung und Applaus der übrigen. Im Wechsel kletterten immer zwei Gruppen, gleichzeitig wetteiferten die anderen bei verschiedenen Teamspielen miteinander, bei denen Schnelligkeit und Geschicklichkeit, aber auch Teamfähigkeit gefragt waren, sodass der Nachmittag ruckzuck verging. Schon stand der letzte Abend vor der Tür, den fast alle bei dem lauen Wetter nach dem Abendessen bis zur Nachtruhe draußen verbrachten.
Der dritte Tag begann mit hektischen Putz- und Aufräumaktionen in den Zimmern und dem Packen der Sachen, da wir bereits um 10 Uhr die Jugendherberge geräumt haben mussten. Umso entspannter lief es dafür danach weiter. In Gruppen schwärmten alle zur Stadtrallye aus, für die reichlich Zeit zur Verfügung stand, bevor es am Nachmittag mit dem Bus wieder Richtung Heimat ging. Sandra Hampel