Die Arbeitsgruppen der Professoren Carsten Schuck (auf dem Bild zu sehen in der oberen Reihe, vierter von links) und Kai Schmitz (in der unteren Reihe zweiter von rechts) gaben den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Quantentechnologie und die Teilchenkosmologie. Im Zentrum für Nanotechnologie, dem die Arbeitsgruppe von Professor Schuck angehört, konnten die Schülerinnen und Schüler die Labore besuchen, in denen an Chips für Quantencomputer geforscht werden. Diese sollen neuronalen Netzwerken, d.h. künstlicher Intelligenz oder einfach nur KI, ermöglichen nichtlinear zu „denken“.
Die Forschung auf diesem Gebiet ist weltweit nicht nur durch die zur Verfügung stehenden Mittel begrenzt, die in den USA im übrigen sehr beträchtlich sind, sondern auch durch die Anzahl an Menschen, die in diesem Bereich forschen. Deshalb gaben sich die Physiker auch viel Mühe, die Schülerinnen und Schüler für ihre Arbeit zu begeistern. „Eine gewisse Frustrationstoleranz ist bei der Arbeit aber schon
mitzubringen“, konnten die jungen Forscher der Universität berichten, denn nicht jedes Vorhaben gelingt auf Anhieb. Neben dem Durchhaltevermögen, benötigt man für die Arbeit als Physiker auch ein „entspanntes Verhältnis zur Mathematik“, ergänzten die theoretischen Physiker der Arbeitsgruppe Schmitz. Dort sucht man nach der Ursache von Gravitationswellen, die das Univerum möglicherweise schon seit seiner Entstehung durchziehen. Es kann sogar sein, dass diese Gravitationswellen vom „Urknall“ selbst stammen. Im Versuch Antworten auf diese Fragen zu finden, verbessern die Theoretiker ihre Theorien, die dann vielleicht auf der anderen Straßenseite im Zentrum für Quantentechnologie ihre Anwendung finden, denn beide Arbeitsgruppen benutzen die Kenntnisse, die uns die Quantenmechanik über die Welt des Allerkleinsten liefert.
Auch wenn man für Forschung manchmal Geduld benötigt, verändert Technologie unser Leben immer schneller und beim Besuch der Universität Münster konnten die Schülerinnen und Schüler des Johanneums diese Entwicklung einmal aus nächster Nähe erleben und sich für Forschung begeistern lassen.