Reges Treiben herrschte am Montagnachmittag im Altbau des Johanneums. Auf Einladung der Fachschaften Musik und Kunst trafen sich interessierte Dritt- und Viertklässler zur „Klang- und Tonwerkstatt“, die in diesem Jahr bereits zum vierten Mal erfolgreich stattfand. Beim gemeinsamen Miteinander konnten sich die Grundschüler aus den umliegenden Ortschaften einen ersten Eindruck vom Gymnasium verschaffen.
In den Musikfachräumen fand unter der Leitung von Christine Mackel, Sebastian Meyer, Julia Mack und Martin Große Hundrup für alle Musikbegeisterten eine offene Klangwerkstatt statt. In nur zwei Stunden schufen die jungen Talente dort ihr eigenes musikalisches Werk.


Die 26 Teilnehmer wurden in zwei Teams aufgeteilt: Instrumentalisten und Sängerinnen. Während die Instrumentalisten voller Hingabe eine äußerst groovende Form von 8Takten Musik einspielten, setzten sich die Sängerinnen daran, einen eigenen Songtext zu schreiben und eine dazu passende Melodie zu komponieren. Das Ergebnis dieser kreativen Zusammenarbeit ist ein Lied, welches die Botschaft einer gemeinsamen schönen Zeit im Urlaub darstellen soll, sowie den schönen Sommer am Meer und Strand.


Mit großem Elan und ungebremster Freude am Musizieren sangen am Ende alle Sängerinnen ihren Song zu der live eingespielten Musik der Instrumentalistengruppe ein. Das Projekt wurde von einzelnen Schülerinnen und Schülern aus den Ensembles am Johanneum unterstützt und zeigte eindrucksvoll, wie Musik Kinder inspiriert und zusammenbringt, ganz gleich wie alt sie sind.

Die Klangwerkstatt hat nicht nur für eine kurze Zeit die musikalischen Fähigkeiten der Kinder gefördert, sondern auch ihre Teamarbeit und Kreativität gestärkt. Es war erneut Beispiel dafür, wie gemeinsames Musizieren Barrieren auflösen kann, denn schließlich kannten sich die Kinder im Vorfeld nicht. „Somit hoffen wir, dass bei dem ein oder anderen vielleicht eine bleibende Erinnerung geschaffen werden konnte“, resümierte Martin Große Hundrup.
In der Tonwerkstatt ging es zeitgleich ebenso emsig zu: 34 Jungen und Mädchen hatten sich im Kunstraum eingefunden, um mit Ton etwas Plastisches zu gestalten.


Inspirieren ließen sich die Kinder von abgebildeten Vorlagen. Neben jahreszeitlich passenden weihnachtlichen Motiven wie Engeln, Sternen und Weihnachtsmännern, die großen Zuspruch fanden, gab es Anschauungsmaterial für Tierreliefs und Tonschalen, auch eigene Vorstellungen konnten umgesetzt werden.


Die Teilnehmer gingen motiviert und beherzt an die Arbeit. Zunächst galt es, den Ton in die richtige Form zu bringen, wobei das haptische Erleben und der Einsatz der Werkzeuge im Vordergrund stand. Als betreuendes Team standen ihnen Dilan Bayram, Sandra Hampel, Nina Kansy und Eva Schreiber mit Rat und Tat zur Seite und zeigten ihnen einige Tricks zum leichteren Formen und Hilfsmittel zum Verzieren. Auch wie man „schlickert“, das heißt Tonteile miteinander verbindet, konnten sie lernen.


Einige Grundschüler brachten schon erkennbare Erfahrungen mit, da waren sich die Fachlehrerinnen einig, und fertigten mit viel Liebe zum Detail für ihr Alter beeindruckende Tonreliefs. Ohne Berührungsängste tauschten sich die Kinder untereinander aus und hatten sichtlich Spaß beim Gestalten und Begutachten der Ergebnisse, die sie am Ende mit nach Hause nehmen konnten.

Die Lehrer hoffen darauf, alle Teilnehmer am 5. Dezember, dem Tag der offenen Tür, am Johanneum wiederzusehen.
